saai | Archiv für Architektur und Ingenieurbau
Digitaler Katalog Egon Eiermann
Siedlung Notgemeinschaft Hettingen
1946-1948
Siedlung Notgemeinschaft Hettingen
In der wirtschaftlichen Not der ersten Nachkriegsjahre waren zur Behebung des Wohnungsmangels für Flüchtlinge aus dem Osten in kürzester Zeit Häuser aus billigen und ortsgebundenen Baumaterialien zu errichten. Es gab keinen Stahl und kaum Zement. Für einen Südhang wurde eine Siedlung von 23 Wohnbauten geplant: nördlich der Haupterschließungsstraße zweigeschossige, südlich der Straße eingeschossige Doppelhäuser und im Osten drei zweigeschossige Mehrfamilienhäuser, deren obenliegende Wohnungen über Laubengänge zu erreichen sind. Die Giebelwände bestehen aus Bruchsteinmauerwerk und tragen zusammen mit frei vor die Fassade gestellten Holzstützen die Pfetten, auf denen die Dachbinder aufliegen. Die Innenwände und die äußeren Längswände sind nichttragend aus luftgetrockneten Lehmziegeln hergestellt. Ihren Witterungsschutz bildet eine Verkleidung aus Ziegelsteinen im Prüßverband. Die zweigeschossigen, im Norden der Anlage liegenden Häuser und vier eingeschossige wurden ausgeführt.
Immo Boyken, „Entwurfscharakteristika im Werk von Egon Eiermann aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg“ , Diss., Universität Karlsruhe, Fakultät Architektur, Teil III, S. 12
Projektspezifische Angaben
- Egon Eiermann und Robert Hilgers, Architekten