saai | Archiv für Architektur und Ingenieurbau
Digitaler Katalog Egon Eiermann
Wettbewerb Theater Ruhrfestspiele
1956
Wettbewerb Theater Ruhrfestspiele
Das Baugelände liegt an der Nordseite einer wellig bewegten, stadtparkähnlichen Grünanlage. Vorfahrt, Zugang und Anlieferung sind zur Straßenseite orientiert, die Wandelgänge und das Foyer des Theaters öffnen sich weit in den Park.
Ein grabenartiger Bruch, der das Gelände in Längsrichtung durchzieht, ist für eine vertikale Trennung der Funktionen genutzt: eine obere Zone in Erdgeschoßhöhe für die festlichen Räume und eine untere Zone für den technischen und künstlerischen Betrieb. Aus dieser Schichtung ergibt sich eine geringe Überbauung des Parkes und eine so niedrige Bauhöhe, daß nur der Bühnenturm die Bäume überragt. Der Entwurfsaufbau folgt dem Prinzip konzentrischer Kreise: in der Mitte die Hauptbühne; segmentförmig ausstrahlend die Hinter- und Seitenbühnen und der Zuschauerraum; in engem Kreisbogen herumgelegt, trennend und schalldämmend, Garderoben und Nebenräume; im äußeren Ring der verglaste Umgang, der sich vor dem Zuschauerraum zum Foyer weitet und von dem der Besucher in den Theatersaal hinuntergelangt. Eine Brücke stellt die Verbindung zur jenseits des Geländegrabens angeordneten Eingangs- und Kassenhalle her.
Immo Boyken, „Entwurfscharakteristika im Werk von Egon Eiermann aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg“ , Diss., Universität Karlsruhe, Fakultät Architektur, Teil III, S. 135
Projektspezifische Angaben
- Egon Eiermann, Architektur