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Digitaler Katalog Egon Eiermann

Erweiterung Hotel Prinz Carl
1962-1967

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Erweiterung Hotel Prinz Carl

Der unter Denkmalschutz stehende Gasthof einer befreundeten Familie inmitten des historischen Ortes sollte durch einen Bettenzimmerbau ergänzt werden. Es galt Rücksicht zu nehmen auf die kleinteiligen Dachformen, auf die Fassaden der Fachwerkhäuser und auf die Besonderheit des kleinen Platzes östlich des Gasthofes, der von Norden nach Süden abfällt. Der Neubau sollte mit dem Altbau zwar verbunden, aber doch deutlich ein neuer Bau sein.

Der Entwurf zeigt einen Schottenbau bei asymmetrischem Querschnitt des Gebäudes: zum Platz hin drei Geschosse in Anlehnung an die Proportionen des Altbaus, zur Hofseite hin vier Geschosse. Anbindung und Trennung sind durch einen Verbindungsbau gebildet, in dem der neue Hoteleingang und die Flure zwischen Alt- und Neubau liegen. Das Mauerwerk ist entsprechend der umgebenden Bebauung verputzt und weiß gestrichen. Alle Holzteile sind aus Oregon-Pine gefertigt, die Dachflächen mit dunkelgrauen Asbestzement-Dachplatten gedeckt. Die Balkone mit den eingelassenen Blumentöpfen und den horizontalen Rundholzstangen, die Kletterpflanzen als Spalier dienen sollen, werden durch ein eigenes Traufdach aus Well-Asbestzement-Platten vor Regen geschützt.

Immo Boyken, „Entwurfscharakteristika im Werk von Egon Eiermann aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg“ , Diss., Universität Karlsruhe, Fakultät Architektur, Teil III, S. 225

Projektspezifische Angaben

Projekt Erweiterung Hotel Prinz Carl
Beteiligte
  • Egon Eiermann, Architektur
  • Imre Biró, Klaus Brunner, Roland Wälchli, Rudolf Wiest, Mitarbeiter*innen Eiermann
Projektzeitraum 1962-1967

Objektspezifische Angaben

Typologie Hotel, hotels (public accommodations)

Ortsspezifische Angaben

Land Deutschland
Ort Buchen (Odenwald)