saai | Archiv für Architektur und Ingenieurbau
Digitaler Katalog Egon Eiermann
Wettbewerb Wohnungstypen »Neue Stadt Wulfen«
1963-1964
Wettbewerb Wohnungstypen »Neue Stadt Wulfen«
Die Anlage einer Zeche in der Nähe der kleinen Ortschaft Wulfen führte zur Entwicklung einer Neuen Stadt Wulfen. Die Topographie ihres Geländes ist durch ein leichtes Gefälle von Norden nach Süden und durch zwei flache Talmulden bestimmt. Grundlage für einen begrenzten Wettbewerb zur Entwicklung von Wohnungstypen war ein Bebauungsplanentwurf von Fritz Eggeling, der im Wesentlichen die Hauptverkehrsstraßen, die Höhenentwicklung und den Umfang der Bebauung auswies, Etwa 125 Wohneinheiten im Flach- und Hochbau waren gefordert, eine größtmögliche Mischung verschiedener Haushaltsgrößen und -arten gewünscht.
Der Entwurf zeigt drei Terrassenhaustypen, die um ein gemeinsames Ladenzentrum mit Kindergarten gruppiert sind. Den Haustypen gemeinsam ist die Abtreppung um einen Stützenabstand von Geschoß zu Geschoß, der innenliegende Betonkern mit Naßzellen und Nebenräumen, außenliegende Stahlstützen mit frei vorgehängten Sonnenschutzumgängen, für jede Wohnung eine teilweise überdachte Sonnenterrasse mit geneigter Brüstung als Sichtschutz für die darunterliegende Terrasse sowie die "Gipfelzone", die als Atelierhaus ausgebildet ist. Die Abtreppung der Gebäude erlaubt eine dichte Bebauung und die Staffelung verschieden großer Wohnungen. Mit ihrer Bauform sollte sich der Bewohner im anonymen Stadtraum identifizieren können. Die Bruttobesiedelungsdichte beträgt 158 Pers./ha, die Wohnfläche 250 Pers./ha.
Immo Boyken, „Entwurfscharakteristika im Werk von Egon Eiermann aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg“ , Diss., Universität Karlsruhe, Fakultät Architektur, Teil III, S. 239
Projektspezifische Angaben
- Egon Eiermann, Architektur