saai | Archiv für Architektur und Ingenieurbau

Wettbewerb Stadtzentrum
1965-1966

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Wettbewerb Stadtzentrum

Die Stadt Castrop-Rauxel plante ein neues Kultur- und Verwaltungszentrum mit Rathaus, Gesundheitsamt, Mehrzweckbau und Sporthalle. Der entscheidende Gedanke für den Entwurf war, mit einem räumlichen Gebilde von pergolaartigen Konstruktionen Hallen zu errichten, in die die geforderten Gebäude mit ihren verschiedenen Funktionen hineingebaut werden sollten. Als räumliche Struktur sollten sie eine große übergeordnete architektonische Form bilden, die jede Betonung eines der Gebäude vermeidet und die Baukuben einheitlich zusammenfaßt. Als Material für die Hallenkonstruktion war Cor-Ten-Stahl vorgesehen, während die Einbauten nach Errichtung der Hallen in leichten und weniger wetterbeständigen Materialien hätten gebaut werden können. Zur Belebung des Stadtzentrums wurde der Gastronomie besondere Bedeutung zugemessen. So ist in der Mitte der Anlage die Rathauskantine neben einem Restaurant vorgesehen, das zugleich über ein Raucherfoyer mit dem Theater- und Mehrzweckbau in Verbindung steht und einen gesellschaftlichen Mittelpunkt der Stadt bilden sollte. Es war geplant, das Zentrum hauptsächlich über die im Norden liegende Straße und zwei im Höhenniveau verschiedene Plätze - den Eingangs- und den Rathausplatz - zu erschließen und den Fußgänger- und Fahrverkehr auf getrennten Ebenen zu führen.

Immo Boyken, „Entwurfscharakteristika im Werk von Egon Eiermann aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg“ , Diss., Universität Karlsruhe, Fakultät Architektur, Teil III, S. 266