saai | Archiv für Architektur und Ingenieurbau
Digitaler Katalog Egon Eiermann
Wettbewerb Hauptstellengebäude Kreis- und Stadtsparkasse
1969
Wettbewerb Hauptstellengebäude Kreis- und Stadtsparkasse
Entscheidend für den Entwurf war die Forderung des Auslobers, den Geschäftsbetrieb in der alten Sparkasse bis zur Fertigstellung des Neubaus fortführen zu können. So wurde geplant, zunächst das Kassengebäude auf dem rückwärtigen Teil des Geländes, die geforderten Wohnungen und ein Café nach Abriß des alten Gebäudes auf dem vorderen Teil an der Straßenfront zu errichten. Auf die dadurch versteckte Lage des Kassengebäudes sollte ein bis an die Straße reichendes, pergolaartig ausgebildetes Vordach hinweisen. Die Wände des Kassengebäudes sind im Erdgeschoß und im 1. Obergeschoß zweischalig ausgebildet und nehmen in den Zwischenräumen Installationsschächte und Nebenräume auf; die Haupttreppen und Aufzüge liegen in zwei aus dem Gebäude heraustretenden Festpunkten. Die Kassenhalle erstreckt sich über drei Geschosse und ist von Büroflächen umgeben. Sie wird über ein umlaufendes Oberlicht durch die Gitterträger, die ein weiteres Doppelgeschoß tragen, belichtet. Der Mehrzweckraum in diesem Doppelgeschoß kann genutzt werden, ohne den eigentlichen Sparkassenbetrieb zu berühren. Über offene Treppen ist er mit dem Dachgarten verbunden. Die Gebäude sollten innen und außen mit ortsüblichem Backstein verkleidet werden.
Immo Boyken, „Entwurfscharakteristika im Werk von Egon Eiermann aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg“ , Diss., Universität Karlsruhe, Fakultät Architektur, Teil III, S. 280
Projektspezifische Angaben
- Egon Eiermann, Architektur