saai | Archiv für Architektur und Ingenieurbau
Digitaler Katalog Egon Eiermann
Verwaltungsgebäude Stahlbauwerk Gustav Müller
1958-1961, Erweiterung 1962-1965
Verwaltungsgebäude Stahlbauwerk Gustav Müller
Das Gebäude ist für die Geschäftsleitung und die Konstruktionsbüros eines Stahlbauwerkes errichtet worden und bildet zusammen mit dem Pförtnerhaus und einer großen Toreinfahrt den Eingang des Werksgeländes. Für den Entwurf des Bürogebäudes - eine Stahlkonstruktion - war die Forderung nach variabel aufteilbaren Büroflächen und - angesichts des Klimas in der Rheinebene - nach wirkungsvollem Sonnenschutz entscheidend. Die Büroflächen werden durch einen innenliegenden Kern erschlossen, der Treppenhaus, Aufzug und Nebenräume aufnimmt. Einzelne Arbeitsbereiche können durch halbgeschoßhohe, bewegliche Schallschluckwände voneinander getrennt werden. Vor Sonneneinstrahlung schützen zum einen die Umgänge - die zugleich ein einfaches Reinigen der zum Teil feststehenden Fenster ermöglichen - zum anderen mechanisch betriebene Lamellenstores. Die Umgänge sind um etwa 16 cm von der Fassade abgesetzt, so daß erwärmte Luft entweichen kann und ein Wärmestau verhindert wird. Die Farben des Gebäudes sind Schwarz, Weiß und Grau.
Immo Boyken, „Entwurfscharakteristika im Werk von Egon Eiermann aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg“ , Diss., Universität Karlsruhe, Fakultät Architektur, Teil III, S. 156
Projektspezifische Angaben
- Stahlbauwerk Gustav Müller, Bauherr*in
- Egon Eiermann und Robert Hilgers, Architekten